Im bis zum letzten Platz gefüllten Kirchgemeindesaal in der Alten Pfarre in Wolkenstein hat der Förderverein „St.-Bartholomäus-Kirche Wolkenstein e. V.“ mit einem faszinierenden und überaus interessanten Gemeindeabend zur jahrhundertalten (Bau-)Geschichte unserer Stadtkirche den Auftakt seiner diesjährigen öffentlichen Veranstaltungen gesetzt und offensichtlich den Nerv zahlreicher Besucherinnen und Besucher getroffen. Es ging ganz im Wortsinne um das Motto Geschichte.Lebendig.Erleben.
Die profunden Kenner unserer Kirche Matthias Haase und Horst Gerlach hatten sich sofort bereit erklärt, einiges über die Geschichte unserer Kirche anhand eines rund halbstündigen Filmes vorzutragen. Die Ursprünge der Kirche reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Die Geschichte der Kirche ist geprägt von Um- und Erweiterungsbauten, aber auch vom Neuanfang nach Bränden. So war beispielsweise genau vor 400 Jahren, nämlich im Jahr 1625 der Wiederaufbau der 1610 infolge eines verheerenden Stadtbrandes zerstörten Kirche abgeschlossen. Ein weiterer großer Stadtbrand von 1687 beschädigte vor allem das Mittelschiff der Kirche, nur das Chorgewölbe war stehen geblieben. Der Innenausbau dauerte bis zum Jahr 1815. 1893/1894 wurde eine Dampfheizung in die Kirche eingebaut, die noch heute in Benutzung ist. In den letzten Jahren der DDR fand zwischen 1984 und 1989 eine große Renovierung der St. Bartholomäuskirche statt. Nach der Wende konnte der historische Altar restauriert werden. Im Jahr 2016 erfolgten die Turmsanierung, der Neubau des Glockenstuhls und eine Restaurierung aller Glocken. Matthias Haase zeigte in dem fesselnden Film viele unbekannte Ecken und Geheimnisse der Kirche.
Trotz aller Aktivitäten zum Erhalt der schönen Kirche muss noch viel getan werden, vor allem das Dach, die Heizung und die Fenster müssen saniert bzw. erneuert werden, war das Fazit vom Mitglied des Bauausschusses des Kirchenvorstandes Daniel Görner, der über die letzten Aktivitäten und anstehende Maßnahmen berichtete.
Zum Ende des Jahres 2024 hatte sich der Förderverein nun schon zum zweiten Mal am 3. Advent, dem Leuchtenden Advent, in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt Wolkenstein mit eigenen Aktivitäten an diesem kulturellen Höhepunkt beteiligt. Die traditionelle Kaffeetafel fand ebenso Zuspruch, wie der Informationsstand des Fördervereins, das Zusammensetzen von Figuren und Objekten mit Legosteinen, das Basteln, Handmassage oder der Trödelmarkt.
Der Vorstand des Fördervereins dankt allen Helferinnen und Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement auf das herzlichste.
Insgesamt konnte der Vorstand auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Zahlreiche Spenden versetzen den Förderverein in die Lage, maßgebliche Unterstützung bei dem größeren Projekt der Fenstererneuerung auf der Schlossseite zuzusagen.