Liebe Gemeinde,
die kalte Jahreszeit beginnt. Es wird kälter. Als ich am Morgen versuche, mein Auto zu starten, merke ich schon, dass es länger dauert, bis es anspringt. Beim nächsten Werkstattbesuch muss ich unbedingt die Batterie überprüfen lassen, sonst komme ich in diesem Winter nicht vom Fleck.
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und am Horizont scheint schon 2025 auf. Zeit kurz innezuhalten. Das empfiehlt sich übrigens sehr in der Adventszeit. A Raacherkerzl anzünden und mal 5 Minuten bei einer Tasse Tee oder Kaffee durchatmen. Zur Ruhe kommen und ausruhen bei deinem Gott. Einmal in der Ruhe angekommen, ist es Zeit zur Überprüfung. Ist meine Batterie – meine Kraft zum Leben – eigentlich gerade gut gefüllt oder doch halbleer, vielleicht sogar leer? Beim Auto würden wir sofort in die Werkstatt fahren, aber bei uns? Das geht schon noch. Halt! Stopp! Halte inne! Das gesamte nächste Jahr wirst du auf der Vorderseite unseres Gemeindebriefs folgenden Satz finden: Prüft aber alles und das Gute behaltet. (1. Thess.5,21)
Der Apostel Paulus bezieht seine Gedanken zur Überprüfung auf das prophetische Reden in der Gemeinde. Durch den Heiligen Geist sprechen Christen in das Leben der Gemeinde und in das Leben von Menschen hinein. Es gibt viele Stimmen, die in unser Leben und unsere Gemeinde hineinsprechen. Die Frage ist: Ist das die Stimme des guten Hirten, Jesus? Oder sind es andere menschliche oder dämonische Stimmen? Die Gemeinde soll prüfen.Eine Prüffrage für unsere Gemeinden soll sein: Entspricht das, was wir tun, unserem Auftrag, Menschen für Jesus zu gewinnen (Mission) und Christen im Leben mit Gott aufzubauen (Jüngerschaft)? Wenn nicht, dürfen wir es auch gern lassen. Wir können alles und jedes tun, aber wir müssen es nicht. Ich lade euch ein, dass wir das tun, was der Geist den Gemeinden sagt. Dazu müssen wir dringend das Hören auf Gott neu erlernen. Nur wenige in unseren Gemeinden besuchen Gebetskreise. Aus dem Gebet, aus dem Reden von und zu Gott kommt die Kraft (die Energie für unsere Lebensbatterie) zum Leben und zum Dienen. Wir laufen so oft aus eigener Kraft los oder weil andere Stimmen (die nicht von Jesus kommen) uns antreiben. Lasst uns unterscheiden lernen, was der Herr Jesus heute bei uns tun will.
Daher zündt dir ein Raacherkarzl an und sei 5 Minuten am Tag vor deinem Gott still.
Räume auf in deinem Leben. Entferne, was zu viel ist.
Lerne und übe das Hören auf Gott im Gebet (zusammen mit anderen Christen).
Diene leidenschaftlich mit Gottes Kraft an der einen Stelle.
Ich wünsche euch eine gesegnete Advents-und Weihnachtszeit mit dem stillen, sanften Säuseln des Heiligen Geistes und ein Leben in seiner Kraft.
Euer Pfarrer Michael Ahner