Andacht zum Monatsspruch November 2025

Der Sommer neigt sich dem Ende. Die Sommerferien sind vorüber und der Alltag hat viele von uns wieder. Ich hoffe, dass die Erlebnisse des Sommers noch nachklingen. Es war Zeit, um die Seele baumeln zu lassen. Es gab Zeit fürs Lesen oder um aktiv zu werden beim Wandern oder Schwimmen. Mit vollen Akkus geht es jetzt wieder los.

Mit den Mitarbeitern in Wolkenstein haben wir uns zum Auftakt ins neue Schuljahr einen gemeinsamen Ausflug gegönnt. Wir waren für einen Tag im Werk- und Studienzentrum in Hennersdorf und haben uns bewusst Zeit genommen, um Jesus zu begegnen. Unser Startpunkt war die Feier des Heiligen Abendmahls. Immer wieder neu dürfen wir Jesus darin begegnen. ER ist immer unsere Hilfe. Er versorgt uns. Im Mittelpunkt des restlichen Tages stand der wohlbekannte Psalm 23 unter der Überschrift: Der Herr ist mein Hirte. Wir haben ihn gelesen und durchbetet. Wir durften bei herrlichem Wetter einen Fluss entlang spazieren und den sommerlichen und grünen Garten genießen. Es war so gut miteinander zu beten und unsere einzelnen Dienstbereiche vor Gott zu bringen. Wir dürfen alles unserem Gott sagen: „Hier ist mein Mangel. Hier ist meine Freude und da meine Sorge.“

Ich wünsche mir so sehr, dass unsere Gemeinden ein Ort sind, an denen wir zur Ruhe kommen, auftanken und ermutigt werden, unseren Platz in unserem Umfeld einzunehmen. Gott hat so wunderbare Versprechen für uns. Das Bild des Hirten kommt dabei nicht nur in Psalm 23 vor, sondern auch beim Propheten Hesekiel:

Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. (Hesekiel 34, 16)

Gottes Herzschlag ist der eines Hirten. Er liebt seine Schafe (das sind wir Menschen). Er hat gerade die im Blick, die weggelaufen sind. Er trauert über die, die verloren sind und geht ihnen nach, bis er sie findet. Das kann Tage, Wochen oder Monate dauern. Er bringt es zurück zu seiner Herde. Dann sorgt er sanft für seine Wunden.

Gemeinde ist der Ort, wo Gott gerade die einlädt, denen es nicht gut geht. Die nicht alles wissen. Die, die unsicher sind. Manchmal bleiben einige Sitze in der Kirche leer. Menschen bleiben lieber zu Hause. Gott ruft seine ganze Gemeinde jede Woche zum Gottesdienst zusammen. Warum? Jesus will das Schwache und Verwundete in deinem Leben heilen. Dafür brauchen wir IHN und wir brauchen einander. Unser Gebet füreinander hat Verheißung und Kraft. Manche Not in den Familien ist mir bekannt, viele Nöte wahrscheinlich nicht. Ich will dich ermutigen: Komm zum guten Hirten! Bring ihm deine Not, deine Verletzung. Bring ihm deine Ehe, deine Familie und bitte um Hilfe. Bleib nicht allein und lass dich durch die Gemeinschaft stärken. Jesus will das Schwache stärken.

Ich wünsche euch einen gesegneten Herbst.

Euer Pfarrer Michael Ahner

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