Wir haben uns fast schon daran gewöhnt, dass Nachrichten aus der Ukraine zum täglichen Ritual geworden sind. Und ich möchte fast sagen, wir haben uns teilweise sogar schon an den Krieg gewöhnt. Waren wir vor einem Jahr zu tiefst erschrocken, dass es so etwas in unserer europäischen Nachbarschaft geben könnte und riefen deshalb überall sofort zum Friedensgebet auf, so haben wir doch jetzt den Krieg schon fast in unseren Alltag integriert. Daran will ich mich nicht gewöhnen!

Aber ich gestehe, ich bin ratlos. Alle Rezepte und Vorschläge, wie Frieden werden könnte, scheitern im Moment an den Beteiligten, die die Fäden in der Hand haben. Es ist kein Konsens für Frieden in Sicht. Mir kommt da ein Satz aus dem Gebet des Joschafat in den Sinn, als Israel den Heeren der Moabiter und Ammoniter gegenüberstand: „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.“ (2. Chronik 20,12)

Deshalb laden wir ganz herzlich ein, dass wir uns nicht mit dieser Situation abfinden, sondern bewusst den Blick auf unseren Herrn richten. Er kann Menschenherzen bewegen, Wege ebnen oder Situationen so fügen, dass Frieden möglich wird. Und er kann es mit den Beteiligten tun, aber auch ohne sie oder sogar gegen sie. Er hat die Macht. Lasst uns deshalb gemeinsam im Gebet vor ihn treten!

Wir treffen uns am 1. Jahrestag des Beginns des Ukrainekrieges am Freitag, den 24. Februar um 18 Uhr im Gemeinschaftshaus Hilmersdorf zum Gebet.

Regina Regel